Sri Munindra Ramaya

Verbrennungszeremonie im Januar 2007
Denuwala Pavarajoti
10. März 1921 - 11. Januar 2006

ehemaliger Abt von Denuwala

Beerdigungszug durch Denuwala
Musikgruppe vor dem Beerdigungszug
Am 11. Januar 2006 verstarb der Abt des Denuwala Tempels. In den folgenden Tagen nahm die buddhistische Gemeinde Abschied von ihrem geistlichen Dorfoberhaupt. Der Leichnam war für mehrere Tage im Dorftempel aufgebart.

Am 15. 1. 2006 begannen die Arbeiten für die Verbrennungszeremonie. Ein Bagger belud ein Lastauto am Strand mit Sand. Es fuhr dann zum Clock-Tower und zwei Männer warfen von da bis zum anderen Ende des Ortes Sand auf die Straße.

Die Zeremonie begann am Nachmittag des darauf folgenden Tages. Der Sarg wurde aus dem Denuwala Tempel geholt und auf einem Auto durch den Ort gefahren. Vor dem Sarg ging eine Blas- und Trommlergruppe. Hinter ihm reihten sich die Bewohner des Dorfes in Gruppen. Der Zug begann am Marktplatz (Clock-Tower), zog bis zur Goviyapana Brücke, kehrt dort um und ging zurück bis zur vom Tsunami zerstörten Dorfschule.

Dort war eine Ehrenpforte aufgebaut und der Holzstoß für die Verbrennung als hohe papierverkleidete Pyramide hergerichtet.Von der Straße aus gesehen auf der rechten Seite befand sich eine überdachte Sitzgalerie für die geladenen Mönche und in einer Ecke gegenüber, bei den ehemaligen Schulgebäuden, war ein Schattendach für die Dorfhonoratioren errichtet.

Gegen 14.00 Uhr nachmittags langte der Leichenzug am ehemaligen Schulgelände an. Der Sarg wurde vom Leichenwagen gehoben, durch die Ehrenpforte getragen und in die Pyramide über den Holzstoß verbracht. Dann begann die Zeremonie, eingeleitet durch einen der Obermönche. Zwischen den Reden erhielten die versammelten Mönchen von ausgewählten Gemeindemitgliedern ihre Geschenke wie z.B. neue Roben. In den Pausen reichten einige Frauen des Dorfes ihnen Tee.

An die wartenden Gemeindemitglieder wurde ein Gedenkblatt mit dem Bild des Verstorebenen und eine Gedenkbroschüre verteil. Als die Mönche versorgt ware, erhielten auch die Trauergäste erfrischende Getränke.

Bei Einbruch der Dämmerung begann die Zeremonie um die eigentliche Verbrennung. Mönche und nahe Angehörige des Verstorbenen umwandelten Abschied nehmend die Pyramide. Dann wurden Anfeuerholz, dünne getrocknete Zimtbuschstangen und Kokosnußschalen, um den Sarg und den Scheiterhaufen gestapelt. Alles wurde mit Öl übergossen, - sehr wenig traditionell mit ca. 50 Litern Diesel.

Nun umrundeten vier sehr nahe Anverwandte des verstorbenen Abts den Scheiterhaufen und auf Zuruf zündeten sie, das Gesicht vom Scheiterhaufen abgewandt, die vorbereiteten Lunten an. Langsam fing es im Inneren der Pyramide zu brenne an. Flammen züngelten hinter der Papierverkleidung hoch. Nach einigen Minuten explodierten am ersten Stockwerk der Pyramide befestigte Knallkörper. Schließlich schlugen die Flammen in die Höhe und zerfraßen des Papier. Das war wohl das Zeichen für die im Hintergrund wartenden Feuerwerker. Sie brannten nun ein kleines Feuerwerk ab: Der Abt hatte es sich für seine Beerdigung so gewünscht.

Der Holzstoß brannte etwa 3 Tage und Nächte begleitet von über Lautsprechern verkündeten Rezitationen und Gesängen der Mönche. Danach wurde die Asche in der kleinen Pagode beim Bodhibaum im Tempelgelände beigesetzt.

Denuwala Beerdigungszug
Beerdigungszug durch Denuwala
Auto mit dem Sarg
Der Leichenwagen
Sargübergabe
Sarg wird auf den Verbrennungsplatz gebracht
Möche an der Pyramide
Mönche umrunden betend die Pyramide
Angehöriger vor Verbrennungspyramide
Angehöriger entfacht den Holzstoß im Inneren über eine Lunte
Verbrennungspyramide
Das Feuerwerk ist gezündet
Verbrennung
Verbrennungspyramide in Flammen